#BoycottBarilla: Barilla will keine Werbung mit Homosexuellen und löst Shitstorm aus

Da haben wir ihn wieder: den berühmten Shitstorm. Diesmal hat es die Nudelfirma Barilla erwischt, die durch einen unglücklich formuliertes Gespräch in die Schlagzeilen kam. Guido Barilla – Chef des Familienunternehmens mit einem Jahresumsatz von fast 4 Milliarden Euro – soll in einem Interview im italienischen Radio gesagt haben, dass er keine Nudelwerbung mit Homosexuellen wünsche. Er wird damit zitiert, dass das Unternehmen Barilla eine etwas andere Kultur habe und heilige Familie unterstütze und das als zentralen Werte des Unternehmens ansehe.

Das hat natürlich beißende Reaktionen der Netzgemeinde hervorgerufen: Bei Twitter ist das Hashtag #BoycottBarilla zurzeit in aller Munde – parallel läuft unter #nudelnmitketchup auch eine Kampagne, um auf die prkäre Finanzsituation vieler Studenten hinzuweisen. (Zufall? Vielleicht nicht.)

Doch auch bei Facebook steht der Ticker nicht still und die Seiten von Barilla müssen einigen Spott und Hohn ertragen. Die Facebookseite von Barilla Deutschland bildet da keine Ausnahme: Das Mittelalter sei vorbei, heißt es in den Kommentaren oder schlicht: Ich kaufe keine Barilla-Produkte mehr.

Auch die offizielle Entschuldigung von Barilla hat nichts wirklich ändern können. In einiger Länge äußert sich laut Unternehmen Guido Barilla persönlich in diesem Facebookbeitrag:  „Bei allen Menschen, die ich mit meinen Worten verletzt habe, einschließlich der vielen Tausend Angestellten und Partner, die für und mit Barilla überall auf der Welt zusammenarbeiten, möchte ich mich für meine unsensiblen Äußerungen in aller Form entschuldigen. Mir ist bewusst, dass ich Menschen damit verletzt habe, und sie stellen nicht meine wirklichen Ansichten dar. […]“

Nachdem wir es Anfang des Jahres bei Amazon hatten, im letzten Jahr bei McDonald’s und ING DiBa sogar Mitt Romney nicht verschont bliebt, erwischt es nun den italienischen Nudelgiganten. In dieser technologischen Gesellschaft kann jedes Wort zum Eklat führen, weil alles aufgezeichnet wird.

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Christian Allner, M.A.
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