Zurzeit wird die App Vero extrem gepuscht. Seit 2015 auf dem Markt hat sie gerade die 1-Million-Marke geknackt. Ähnlich wie EyeEm (über das ich bereits berichtete) konzentriert sich Vero auf Bildinhalte, aber nicht nur. Ich möchte die App hier kurz vorstellen und meine Meinung loswerden.
Verzeichnis
Was ist Vero – True Social
Zunächst ist VERO eine Social-Media-App und -Plattform. Die gibt es inzwischen zuhauf und die Frage steht im Raum, was VERO von den anderen unterscheidet. Lassen wir zunächst die Hersteller selbst zu Wort kommen:
Laut Hersteller ist Vero chronologisch und nicht algorithmisch aufgebaut, will seiner Community helfen Empfehlungen auszusprechen zu Bildern, Büchern, Musik etc. und: es soll werbefrei sein.
Werbefrei … echt jetzt?
Die Aussage, dass Vero werbefrei sein soll ist sehr … gewagt. Ich würde es mir wünschen, denn wenn die App gut ist, habe ich auch kein Problem damit eine jährliche Gebühr o.Ä. zu zahlen.
Vero möchte sich dadurch finanzieren, dass seine Nutzer eine Gebühr für die Nutzung bezahlen. Abgesehen von den ersten eine Million Nutzern, die eine lebenslange Lizenz erhalten, soll Vero kostenpflichtig werden.
Doch selbst das hat Vero nicht durchgehalten. Momentan sagen die Entwickler, dass aufgrund der Instabilität der App bis auf Weiteres alle neuen Nutzer Vero kostenlos nutzen können. Ob das so bleibt und wie die App sich finanzieren will, ist noch unklar. Aber das war es bei Facebook & Co. ebenfalls.
Was hält Vero wirklich?
Hier lasse ich auch erstmal eine Kollegin zu Wort kommen:
Auf der Pro-Seite: Die App sieht sehr edel aus, bietet mit Büchern und Musik spannende Ideen und bringt durch einen reinen chronologischen Feed etwas zurück, was vielen Social-Media-Nutzern fehlt: Selbstbestimmung. Nicht mehr ein von Algorithmen bestimmtes Leben zu führen.
Auf der Contra-Seite: Vero ist noch sehr verbuggt und die App könnte sich auch als Blase entpuppen, denn gerade puschen viele Influencer die App künstlich auf.
Update: #deleteVero – die Blase ist geplatzt
Lang hat es nicht gedauert und sich dann als Influencer-Fake herausgestellt: Die Vero-App eines durchaus umstrittenen libanesischen Milliardärssohnes war nur eine Blase, aber gleichzeitig ein interessantes Beispiel für die Reichweite von Influencern.
Meine Meinung zu Vero ist
Es ist zu früh, um irgendwas zu sagen. UPDATE: Jetzt sieht es anders aus. Ich halte Vero weiterhin für eine interessante App, doch die Hintergründe und Umstände sprechen allesamt eher gegen das gute Stück.
Mein Wunsch: Es wäre toll, wenn sich abseits von Facebook und Google ein bedeutsames Unternehmen im Social-Media-Bereich etablieren könnte. Snapchat hatte gute Chancen darauf, aber Instagram hat zu schnell zu viel kopieren können.
Wie sieht es bei Vero aus? Was meinen Sie denn? 🙂
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