Tipps für jungfräuliche Chefs: Warum ein Praktikant jemand Großartiges und Grässliches ist

Einen Praktikanten zu haben ist eine verdammt tolle Sache. Viele Aufgaben kann man delegieren, hat einen jungen neugierigen Geist um sich und kann durch eine zweite Meinung viel über sich selbst lernen.

Doch einen Praktikanten zu haben ist auch eine verdammt schwierige Sache. Seit Tristan Berlet vor einigen Wochen zum Team stieß habe ich festgestellt, dass ich selbst vor völlig neuen Herausforderungen stehe: Mitarbeiterführung und -motivation, Stärken und Schwächen herausfiltern und Tristan dabei helfen, besser zu werden. Er soll nicht nur Kaffee kochen, sondern mir Aufgaben abnehmen und mehr lernen, so dass er selbstständig arbeiten kann.

Tipps für jungfräuliche Chefs

Seid offen. Ich habe festgestellt, dass ich in vielen Tätigkeiten festgefahren bin. Ein zweites Paar Augen half mir, vieles neu zu betrachten. Vor allem hat es meine Menschenkenntnis (die sogenannten Soft Skills) geschult. Tristan professionell zu erleben und kennenzulernen hat mir geholfen, andere besser einschätzen zu können.

Manche Leute brauchen kreativen Freiraum und Platz, um sich zu entfalten. Andere brauchen konkrete Vorgaben und Zeitpläne.

Tipps für jungfräuliche Mitarbeiter

Seid offen. Chefs haben die Angewohnheit, lange Reden zu schwingen, doch sie sind genauso nervös wie ihr. Regt offene Gespräche an, ihr wollt etwas lernen und das Unternehmen verbessern – sonst hättet ihr euch gar nicht dort beworben.

Der Chef ist zwar der Vorgesetzte, doch am Ende des Tages sind wir alle Menschen. Ein Großteil der Arbeit läuft über die Beziehungsebene. Man muss seinen Chef nicht lieben, aber es hilft, ihn zu verstehen – und ihm hilft es, euch zu verstehen.

Einschränkung

Natürlich gelten diese Tipps vor allem für ehrliche Beziehungen. Im Bestfall trifft das auf den Arbeitsplatz zu, doch auch schwierige oder komplizierte Arbeitsverhältnisse können davon profitieren, dass man zumindest zu einem gewissen Grad ehrlich zueinander ist. Sonst macht man sich das Arbeitsleben gegenseitig zur Hölle. Ich denke, dass das niemand will.

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Christian Allner, M.A.
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