#BoycottGermany ist, wenn wir endlich wieder die Bösen sein dürfen …

Der Reichstag in Berlin, Symbol für Deutschland. (Lizenz: CC0)
Der Reichstag in Berlin, Symbol für Deutschland. (Lizenz: CC0)
Der Reichstag in Berlin, Symbol für Deutschland. (Lizenz: CC0)

… könnte ich diesen Beitrag damit abschließen, denn für mich ist der Hashtag, der seit einigen Stunden auf Twitter kursiert, einfach nur lächerlich!

Der Hintergrund für diesen Ohne-Hashtag-Aufschrei

Am Wochenende wurden auf einem EU-Gipfel neue Kredite (so genannte „Hilfspakets“) für Griechenland beschlossen, bei dem die deutsche Regierung vornehmlich unter Zutun von Frau Merkel und Herr Schäuble noch härtere Sanktionen und Auflagen durchdrückte als ursprünglich verhandelt wurden.

Die Süddeutsche schreibt über einen „Kompromiss im Schuldenstreit“, Die Zeit prophezeit „Dieser Deal wird scheitern„, während das Handelsblatt über „Schäubles neuen Griechenland-Plan“ diskutiert.

#BoycottGermany – Boykottiert deutsche Produkte!?

Die Netzgemeinde reagierte heute vermehrt mit Aufrufen, deutsche Produkte zu boykottieren, um … ja, vermutlich Deutschland spüren zu lassen, wie es ist, knapp bei Kasse zu sein? Denn wirklich durchdacht wirkt das Ganze nicht.


Mein Kommentar

Es ist zwar ein Trending Topic bei Twitter, doch wirkt allenfalls wie eine Solidaritätsaktion. Deutschland ist ein starkes Exportland, aber das bedeutet, dass deutsche Produkte fast überall zu finden. Am Ende schneidet man sich damit eher ins eigene Fleisch.

Die eigentlichen Übeltäter sind nicht „die Deutschen“, genauso wie „die Griechen“ auch keine Milliarden verschleudert haben. Die Machthaber, die Regierungen, aber allen voran die Bankiers und Geldinstitute, welche mit Sparanlagen im Grunde Glücksspiel getrieben haben.

Ihr Kommentar?

Doch was denken Sie dazu? Hilfspakete für Griechenland, Onlineboykott gegen deutsche Güter? Wo hört das auf?

Bild: CC0 via

Christian Allner, M.A.
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