#StarWarsTheLastJedi: Innovation und Redundanz am Beispiel (keine Spoiler)

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Tu es oder tu es nicht … es gibt kein Versuchen. Etwas muss sich ändern. Stillstand ist schlecht. Veränderung muss Dinge aber nicht verbessern. Doch wenn sich nichts ändert, kann sich auch nichts verbessern. Meine Gedanken zu unternehmerischer Entwicklung am Beispiel von Star Wars 8.

Star Wars als gesellschaftlicher Katalysator

Warum spreche ich gerade überhaupt über Star Wars VIII: The Last Jedi? Nun, Star Wars 8 (ich hoffe keiner stört sich an der Schreibung) wird stark unterschiedlich diskutiert. Manche Fans lieben den Film, andere hassen ihn. Bislang noch nie hat einer der Filme eine derart unterschiedliche Reaktion hervorgerufen. Zeit muss zeigen, was die Kinogänger mehrheitlich denken.

Eines ist klar: Die Star Wars-Filme haben Popkulturgeschichte geschrieben und waren immer ein Katalysator ihrer Zeit. In der Original-Trilogie von 1977 (Eine neue Hoffnung), 1980 (Das Imperium schlägt zurück) und 1983 (Die Rückkehr der Jedi-Ritter) kämpfen die guten Rebellen gegen das böse galaktische Imperium. Ähnlich wie gute westliche Staaten unter der Führung der Vereinigten Staaten von Amerika gegen die bösen östlichen Staaten unter Führung der Sowjetunion kämpften. In den Prequels von 1999 (Die dunkle Bedrohung), 2002 (Angriff der Klonkrieger) und 2005 (Die Rache der Sith) geht es um den Zerfall von Staaten, Sezession und auch Terror. Das hat gut in die Zeit nach dem 11. September 2001 gepasst. Die neue Sequel-Trilogie mit bislang zwei Filmen von 2015 (Das Erwachen der Macht) und 2017 (Die letzten Jedi) spielt in einer Zeit unsicherer politischer Strukturen. Nachkommen alter faschistischer Ideen gewinnen neuen Zulauf und da die Masse der Gesellschaft nichts unternimmt, müssen gute Herzen zum Widerstand greifen und außerhalb der Gesellschaft ebenjene Gesellschaft retten. Das passt gut in die Zeit erstarkender neurechter Gruppen, populistischer Parteien und extremistischer Staatsoberhäupter.

Doch wie passt Star Wars zum Thema unternehmerischer Entwicklung und Business?

This is not going the way you think

Der aktuelle Film Star Wars VII: The Last Jedi wird stark diskutiert, da er filmerisch, erzählerisch und atmosphärisch von den bislang produzierten Filmen abweichen soll. Star Wars betritt Neuland. Das sehe ich an sich positiv. Alles ist Veränderung unterworfen. Krallen wir uns zu sehr an angeblich Unveränderlichem fest, zerstören wir ebenjenes. Seien es gesellschaftliche Sichtweisen, gesetzliche Rahmen oder historisches Selbstverständnis: Alles ist dem Prozess der Veränderung unterworfen.

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Egal ob als Individuum oder als Unternehmer oder als Gewerbe: Wir müssen ein Mittelmaß finden zwischen Redundanz – also dem, wodurch wir uns identifizieren – und Innovation – also Neuem und Anderem. Redundanz kann etwas Gutes sein: Ein Unternehmen braucht Redundanz in Form von Wiedererkennbarkeit. Ebenso geht es Filmserien wie Star Wars. Grundlegende Elemente sollten immer gleich bleiben, um wiedererkennbar zu bleiben. Wir kaufen bestimmte Produkte oder Dienstleistungen ja, weil wir eine Erwartungshaltung an sie haben.

Gleichzeitig dürfen wir Innovationen aber nicht vergessen. Alles muss sich igendwann ändern. Besonders im kreativen Bereich ist es wichtig sich regelmäßig neu zu definieren und zu erfinden. Würde ich immer nur über die selben Themen schreiben und nichts anderes tun, wäre das herrlich langweilig und würde Leser nur ermuntern mich nicht mehr zu abonnieren. Daher muss ich regelmäßig hinterfragen, wer ich bin und was ich tue.

Christian Allner, M.A.
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