Egal zu welcher Jahreszeit: wir treiben uns immer mehr in sozialen Medien herum. Man denkt Weihnachten nicht mehr an seine Lieben und all diejenigen die man vielleicht vergessen hat. Sie werden häufig ersetzt durch Alternativwelten – ob diese nun Snapchat heißen oder Facebook Spaces. Durchsetzt sind sie im Normalfall alle von Werbeeinblendungen.
Werbung bei Social Media: Instagram mag Werbung
Werbung nervt. Aber Nutzer bei Instagram haben laut einer Appinio-Studie am wenigsten Probleme damit. Laut Studie empfinden 52 Prozent der Nutzer Werbung auf Instagram als am ansprechendsten. Bei Nutzern unter 25 Jahren gaben 31 Prozent an, dass sie Werbung auf Instagram tendenziell anspricht. Bei den Nutzern zwischen 25 und 34 Jahren empfinden 26% die dort gezeigte Werbung als ansprechend.
Damit liegt die Plattform weit vor dem Platzhirsch Facebook. Dieser wird als am unangenehmsten wahrgenommen. Von den 25- bis 34-Jährigen empfinden glatt zwei Drittel mit 66 Prozent Facebook als nervig und immer noch satte 65 Prozent der über 35-Jährigen empfinden genauso. Ist also Social-Media-Werbung nur plattformabhängig? Das kann es eigentlich nicht sein, denn Facebook und Instagram gehören zum selben Unternehmen und verwenden beide denselben Werbemanager-Dienst von Facebook, Inc. Es kann auch mit der Qualität der dargestellten Inhalte zu tun haben.
Mangelnde Qualitätskontrolle bei Social-Media-Werbung
Soziale Medien sind zwar generell etwas Gutes und sie helfen nicht nur bei der Kommunikation sondern sie verbinden Menschen. Leider sind die Anzeigen, die hier geschaltet werden, aber oftmals nur unzureichend geprüft. Alleine der Prüfungsaufwand wäre bei dem enormen Werbungsdurchsatz nahezu nicht zu bewältigen. Aus diesem Grund gelangen immer wieder unzureichend geprüfte Angebote in Umlauf, die unseriöse, gar betrügerische Angebote verbreiten.
Die Menschen sehen in sozialen Medien aber mittlerweile immer seltener Neuigkeiten von ihren Freunden sondern viel mehr Werbung und dergleichen. Hier Werbung für Slots mit Echt-Geld, da nervige Popup-Werbung dann Werbung für den Einzelhandel, danach ein neues Online-Spiel und vieles andere. Online-Werbung nervt die Deutschen.
Die Frage ist aber auch: Wieviel kann man solcher Werbung trauen? Hier besteht eine recht große Gefahr, denn Facebook, Twitter und Co. kontrollieren ihre Werbung nur bedingt, vor allem auch die Shops die hinter solcher Werbung stecken können, werden in der Regel nur selten kontrolliert. Bevor eine unseriöse Werbung gelöscht wird vergehen oft Stunden, wenn nicht sogar Tage. Bis dahin können viele Menschen bereits auf eine solche Werbung angesprungen sein.
Werbung in den sozialen Medien ist zwar generell nichts schlechtes, aber als Nutzer muss man in der Regel eine gewisse Medienkompetenz an den Tag legen. Diese Medienkompetenz zu erwerben bleibt immer noch jedem Nutzer selbst überlassen. Als mündiger Nutzer sollte man schon in der Lage sein unseriöse Werbung von seriöser zu unterscheiden. Vielleicht sollten die Anbieter sozialer Medien hier mehr Aufklärung betreiben. Vielleicht muss man sie gesetzlich dazu verpflichten, aber das wird sicherlich nicht so einfach werden.
Seriösität von Angeboten
Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit wird es sicherlich eine Menge solcher unseriöser Werbeangebote geben. Sicherlich werden auch die Anbieter der Plattformen wie Facebook und Co. darauf achten diese Werbung schnellstmöglich zu entfernen. In der Zwischenzeit sollten Sie aber nichts teilen, das nicht wirklich als seriös einzuordnen ist. Auch das Anklicken diverser Werbeangebote kann bei Plattformen wie Facebook schnell zu Problemen führen. Gerade Facebook ermöglicht Anbietern von Apps und Spielen eine Menge Funktionen ihrer Nutzer abzugreifen. So können Apps zum Beispiel einfach die Kontaktlisten auslesen, oder im Namen der Nutzer Dinge posten, also auch unseriöse Werbung verbreiten. Ganz einfach, die Nutzer erlauben es einfach. Oftmals klicken wir einfach auf „OK“ oder „erlauben“ und schon ist das Kind in den Brunnen gefallen. Also keine Hektik und keine unbedachten Klicks in den sozialen Medien.
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