Um heutige Formen und Medien von Kommunikation verstehen zu können, lohnt sich das Nachzeichnen ihres historischen Verlaufs – vom Theater bis zum Chatroom.
Im Schatten des Kalten Kriegs
Soziale Medien und das so genannte Web 2.0 gehören integral zur bisherigen und weiteren Entwicklung des Internets. Dieses weltweite dezentrale Datennetz entstand in den 1960er Jahren und war lange Zeit auf Hochschulen und ausgewählte Institutionen beschränkt. Mit Beginn der 1990er wurde das Internet zunehmend öffentlicher, kommerzieller und frei zugänglich für alle.

Geburt des World Wide Web
In den 1990er Jahren nahm die Entwicklung des Internets eine unerwartete Wendung: Durch eine verstärkte Kommerzialisierung wurde das Netz frei zugänglich für alle Nutzer. In dieser Phase – dem heute so genannten Web 1.0 (u.a. nach Runkehl 2012) – war der Nutzer ein reiner Rezipient von Informationen. Mit der Einführung von Gästebüchern oder Kommentarfunktionen änderte sich das rezipierende in ein partizipatives Netz, das so genannte Web 2.0.
Aktuelle Diskussionen sprechen bereits von der Etablierung eines Web 3.0, um anzuzeigen, dass nach dem rezipierenden und dem partizipativen nun der produzierende Nutzer das Internet forme. Mit dieser Bezeichnung wird versucht, einen Prozess zu kennzeichnen, der einerseits noch nicht abgeschlossen ist und sich andererseits nur schwer eingrenzen lässt. Das Internet ist kein einheitliches System und entwickelt sich unterschiedlich.
Aus diesem Grund existieren zahlreiche Synonyme: Web 2.0, Social Media, Social Software, soziale Medien oder Social Web.
Christian Allner, M.A.
Er ist kaufmännisch ausgebildet (Immobilienverwalter im ersten Leben), in mehreren Branchenverbänden aktiv und promoviert zurzeit an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Daneben schreibt er u.a. für Social Media Statistiken, macht Radio mit #Onlinegeister und coacht bei Selbständig in Mitteldeutschland. Begeisterter Hobbykoch und Boulderer.
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