Schriftarten im E-Mail-Marketing: Darauf sollten Sie achten

Newsletter-Marketing ist weiterhin beliebt, doch in der großen Menge an Mailings und Newslettern droht der eigenen E-Mail-Newsletter schnell unterzugehen. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, dass die eigenen Newsletter bereits auf den ersten Blick Eindruck hinterlassen und sich vor allem deutlich von den Newslettern der Konkurrenz abheben.

Hier können vor allem Design-Tricks helfen, um den eigenen Newslettern mehr Schwung zu verleihen. Und wozu sonst nenne ich mich Schrift-Architekt? 😉

Schriften spielen in Newslettern eine wichtige Rolle

Bei der Erstellung von Newslettern versuchen sich die meisten Unternehmen auf die Inhalte zu konzentrieren und legen ihren Fokus viel zu selten auf die perfekte Form und das richtige Erscheinungsbild. Doch selbst wenn die Proportionen des Newsletters stimmen, das Verhältnis von Text zu Bild optimal getroffen ist und somit die Wirkung eigentlich optimal sein sollte, fehlt vielen Newslettern ein entscheidendes Element. Denn die eigentliche Schrift wird nur in wenigen Newslettern beachtet und in den Mittelpunkt gerückt. Dabei kann die Wahl der richtigen Schriftart den Charakter eines Mailings nachhaltig verändern.

Bereits bei den Standard-Schriftarten verändert sich der Eindruck eines Textes enorm, wenn dieser beispielsweise mit Arial statt mit Times New Roman formatiert wird.

Verschiedene Schriftarten können die Fokussierung erleichtern

Auch die Beschränkung auf nur eine einzige Schriftart in einem Newsletter ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Wer einen Blick in die unterschiedlichsten Designs und Werbeflyer wirft, wird schnell feststellen, dass unterschiedliche Schriftarten den Fokus der Aufmerksamkeit optimal steuern können. Nicht nur die Inhalte zählen, sondern auch die Art, wie diese Inhalte dem Leser präsentiert werden. Das bedeutet natürlich nicht, dass ein buntes Gemisch an Schriftarten, Schriftgrößen, Typisierungen und im schlimmsten Fall auch noch Schriftfarben das Ziel wäre. Doch eine Auswahl von zwei, maximal drei verschiedenen Schriftarten in einem Mailing und die Nutzung unterschiedlicher Schriftgrößen zur Fokussierung kann bereits die Strukturierung der Textinhalte deutlich beflügeln.

So lassen sich – auch ohne die Einbindung von Bild-Elementen, vielfach echte Designs erstellen, welche auf praktisch jedem Gerät problemlos angezeigt werden können. Achten Sie bei der Kombination verschiedener Schriftarten vor allem darauf, dass die einzelnen Schriftarten in einem hohen Kontrast zueinander stehen. Ein Beispiel wäre eine kursive Schreibschrift für den Titel in Kombination mit einer serifenlosen Schrift für den Untertitel. Solche Kombinationen können bedenkenlos verwendet werden.

Weniger ist mehr: Text und Bilder perfekt kombinieren

Wenn Sie von den Vorzügen moderner und eleganter Schriftarten optimal profitieren möchten, sollten Sie sich im Minimalismus üben. Denn für eine umfassende Wirkung spielt vor allem der gezielte Einsatz eine wichtige Rolle. Zum einen muss in einem Newsletter das Verhältnis von Bild zu Text passen. Bilder sollen vor allem dabei helfen Emotionen zu wecken oder zu transportieren und somit Produkte begreifbar zu machen. Texte hingegen sollen informieren ohne den Leser zu überlasten. Das bedeutet, dass Sie bereits bei der Erstellung der Texte auf ausreichend Absätze und klare Unterteilungen achten sollten. Ein langer Fließtext mag vielleicht interessant sein und voller Fakten stecken, doch leider wird einen solchen Text kaum ein User ernsthaft lesen wollen. Kurze Absätze, klare Strukturen und Wechsel in der Schriftart oder in der Schriftgröße um bestimmte Elemente hervorzuheben sind deutlich einfacher und effektiver.

Standard-Templates durch neue Schriftarten auflockern

Wenn Sie mit einer modernen Newsletter Software arbeiten, können Sie in der Regel auf eine Vielzahl an Templates für Newsletter zurückgreifen. Somit können Sie die gewünschten Newsletter schnell und einfach erstellen und an Ihre Kunden versenden. Es spricht jedoch nichts dagegen, wenn Sie diese Newsletter entsprechend Ihrer Vorstellungen abändern und individualisieren. Hier können Sie beispielsweise neue Schriftarten einfügen und einem Newsletter Template somit ein ganz neues Gesicht verpassen. Achten Sie jedoch darauf, dass sich manche Schriftarten deutlich besser eigenen als andere und das die Schriftarten in jedem Fall zu Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten passen sollten. So können Sie mit eigenen Newsletter Fonts den perfekten ersten Eindruck erzeugen.

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Gute Schriftarten für seriöse Newsletter

Die Auswahl der Schriftart orientiert sich vor allem an der Zielgruppe. Eine weibliche Zielgruppe wird vor allem von den verschiedenen Schriftarten in Handschrift besonders stark angezogen, während die männliche Zielgruppe vor allem schnörkellose und einfache Schriftarten ohne besondere Spielereien bevorzugt. Achten Sie darauf, dass die Schriftart gut zum Unternehmen passt und dieses hervorragend repräsentiert. Wenn Sie die Schriftart nicht auf der eigenen Webseite verwenden würden, passt diese zumeist auch nicht zum Charakter Ihres Newsletters.

Schlechte Schriftarten für seriöse Newsletter

Generell sollten Sie von stark verspielten oder verschnörkelten Schriftarten absehen. Hinzu kommen einige Schriftarten, welche in Newslettern auf keinen Fall verwendet werden sollten. Comic Sans ist beispielsweise eine Schriftart, welche bei den meisten Menschen auf Ablehnung stößt. Aus Schriftarten mit inkludierten Motiven oder Schriftarten, welche starken Bezug zu Filmen, Serien oder populärkulturellen Anspielungen haben, sollten Sie in jedem Fall vermeiden. Dies kann nicht nur rechtliche Probleme bereiten, sondern auch den Ruf Ihres Unternehmens schädigen. Bedenken Sie bei der Auswahl der Schriftarten immer, dass ein Newsletter praktisch eine Visitenkarte Ihres Unternehmens darstellt und entsprechend von den Lesern bewertet wird. So finden Sie leichter den passenden Newsletter Font und können sich verstärkt auf die Inhalte konzentrieren.

Vorsicht bei weniger gebräuchlichen Schriftarten

Grundsätzlich sollte man jedoch vorsichtig sein. Denn das Vorhandensein einer Schriftart darf man auf einem Endgerät nicht voraussetzen. Das bedeutet vor allem, dass alle besonderen oder sogar selbst erstellten Schriftarten nicht einfach per HTML in den Newsletter eingebunden werden dürfen. Kaum ein Kunde oder Empfänger ist bereit für einen Newsletter eine eigene Schriftart zu installieren. Aus diesem Grund sollten diese Elemente somit als Bilder eingebunden werden und nur zur Auflockerung des Designs dienen.

Selbstverständlich lassen sich somit viele Beschränkungen umgehen, doch sollten Sie stets bedenken, dass nicht alle Kunden die Newsletter auch mit inkludierten Bildern lesen. Immerhin nutzen zwischen 20 und 40 Prozent der Leser die Möglichkeit, Newsletter und E-Mails ohne Bildinhalte zu lesen, beispielsweise um Bandbreite zu sparen oder die Fokussierung zu erleichtern. Ein Übermaß an Bildern kann zwar in der Theorie wunderschön aussehen und die unterschiedlichen Schriftarten perfekt zur Geltung bringen, doch nützt das nichts, wenn die Kunden diese Lösung nicht zu Gesicht bekommen.

Christian Allner, M.A.
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