Diese Gründe sprechen dafür sich als Student selbständig zu machen!

Als Student lerne ich theoretisch. Um die Praxis muss ich mich selbst kümmern.

Viele erfolgreiche Unternehmer wie DNX-Gründer Marcus Meurer oder Marketing-Guru Gary Vaynerchuk beschweren sich darüber, dass man an Unis nicht für das Leben lerne und unternehmerisches Handeln sowieso egal sei. Stimmt das? Wie kann ich mich schon als Student gründen und unternehmerisch aktiv sein?

Studium und Unternehmertum

Ich selbst habe mich während meines Studiums selbständig gemacht. Nicht jedes Studium ist dafür geeignet, später Unternehmer zu werden oder unternehmerische Fachbegriffe zu lernen. Medizin, Jura und viele Naturwissenschaften sehe ich eher als ungeeignet. Sie lehren zu fachbezogen und sind häufig mit Praktika und Übungen zu vollgestopft als dass man noch Extrakurrikuläres machen könnte. Die Wirtschafts- und Geisteswissenschaften bieten sich eher an.

Als Student lerne ich theoretisch. Um die Praxis muss ich mich selbst kümmern.
Als Student lerne ich theoretisch. Um die Praxis muss ich mich selbst kümmern.

Im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich erhält man einen guten Einblick in die theoretischen Abläufe, mit denen man später zu tun haben wird. Viele Geisteswissenschaften – und das ist noch wichtiger – helfen dem künftigen Unternehmer dabei, einen Charakter zu entwickeln.

Steuern, Gesellschaftsformen und BWL kann man lernen oder Mitarbeitern übertragen, aber den persönlichen Ehrgeiz, die Motivation und die geistige Einstellung muss man sich selbst aneignen. VIele geisteswissenschaftliche Fächer können hier helfen, denn es werden Standpunkte diskutiert, Themen erörtert und verteidigt. Ein Unternehmer muss das später genauso auch tun.

Warum studentischer Unternehmer sein absolut geil ist

Doch unabhängig davon, welches Fach ich studiere ist es eine feine Sache studentischer Unternehmer zu sein. Neben einigen steuerlichen Vorteilen (Studiengebühren können in vielen Fällen als Weiterbildungskosten abgesetzt werden) habe ich vor allem:

Als Student kann ich meine freie Zeit für die Arbeit nutzen. Ich muss meine Vorlesungen nicht mit Chefs abstimmen.
Als Student kann ich meine freie Zeit für die Arbeit nutzen. Ich muss meine Vorlesungen nicht mit Chefs abstimmen.

Freiraum und Möglichkeiten. Ich kann mich ausprobieren. Ich kann arbeiten wann ich will. Ich kann arbeiten mit wem ich will. Ich muss hinter keiner Kasse sitzen oder in einer Boutique shoppen oder Dinge tun, die niemals mit meinem späteren Beruf zu tun haben werden.

Warum die Uni trotzdem helfen kann

Dennoch sollte man die Uni nicht vergessen. Denn auch die kann helfen:

Mit dem EXIST-Gründerstipendium fördert bspw. auch die Bundesregierung Gründungswillige. Dabei richten die Stipendien sich bewusst an Studenten und Hochschulangehörige.

Obwohl viele Hochschulen und Universitäten unternehmerisches Handeln nicht fordern, fördern es viele zumindest. Außerdem kann man als Student viele Ressourcen der Unis und Hochschulen nutzen, um Aufträge zu erledigen.

Ich habe häufig dort gearbeitet, wo ich gerade die Möglichkeit hatte. Als Kassierer oder Hilfskraft wäre das nicht gegangen.
Ich habe häufig dort gearbeitet, wo ich gerade die Möglichkeit hatte. Als Kassierer oder Hilfskraft wäre das nicht gegangen.

 

Im Bestfall lässt sich Beides miteinander kombinieren. Ich konnte mir beispielsweise manche Kundenprojekte als Pflichtpraktikum anrechnen lassen oder Modularbeiten in Praxiskooperation mit einem Kunden durchführen, wofür ich dann auch bezahlt wurde.

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Genau darum geht es auch: Wir arbeiten und studieren, um Geld zu verdienen und uns etwas aufzubauen. Idealerweise sollte man das als Student bereits getan haben.

Im Lebenslauf macht sich eine Selbständigkeit oder studentisches Engagement immer gut. Als Student will ich ja hoch hinaus, ich will Abteilungen oder Unternehmen leiten. Da muss ich also auch wissen, wovon ich eigentlich spreche.

Nach dem Studium: Selbständig werden, Kredite aufnehmen, Förderungen beantragen und ranklotzen

Die Grundlagen sind bereits im Studium gesät: Ich habe die Vorteile des Studententums genossen, allen voran niedrige Versicherungen. Aber ich hatte auch weniger Zeit zur Verfügung. Nach dem Studium kann man dann so richtig loslegen.

Ein gewaltiger Vorteil, wenn Sie bereits als studentischer Unternehmer aktiv waren: Sie können auf mehrjährige Erfahrung zurückblicken. Das kann gerade helfen, wenn man Kreditanfragen an Banken stellt. Im Bestfall haben Sie dann auch noch gute Kontakte zu alten Professoren oder Dozenten, die man mit ins Boot holen kann.

Gleichzeitig gibt es auch einige öffentliche Töpfe, aus denen man gefördert werden kann. Am bekanntesten ist der Gründungszuschuss. Das Programm läuft über die Bundesagentur für Arbeit und Existenzgründerinnen und Existenzgründer können hier finanzielle Hilfen beantragen. Als ich mich gründete, konnte ich auch vom Gründungszuschuss profitieren. Ich kann diese Art der Förderung sehr empfehlen, auch wenn man den üblichen Papierkram bewältigen muss.

Das kann die Sache erleichtern, denn an Kredite kommt man nicht so ohne Weitere. Zur Berechnung und Vorbereitung finden sich online gute Infos und Beiträge für Selbstständige. Das erleichtert die Planung für Kreditanfrageen etwas.

Fazit: Studentischer Unternehmer?

Schlussendlich ist es immer eine Gewissensfrage, aber für studentisches Unternehmertum sprechen viele Punkte. Und ist das Studium nicht eine Zeit, in der man sich ausprobieren sollte?

Christian Allner, M.A.
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