Soziale Medien und was sie heute für eine Rolle in unserem Leben spielen können

Inzwischen gewöhnlicher Alltag: soziale Netzwerke und das Social Web.

Eine der wichtigsten Entwicklungen der letzten Jahre, die zweifelsohne einen enormen Einfluss auf unser alltägliches Leben genommen haben, sind soziale Medien.
Der Erfolg von Websites und Tools, die es uns ermöglichen weltweit miteinander zu kommunizieren, Bilder und Video zu teilen und Ideen auszutauschen, ist ein Beweis dafür, dass schwer beschreibbare und oftmals für viele recht unklare technologische und soziale Entwicklungen zu weitreichenden Veränderungen für Milliarden User führen können.

Inzwischen gewöhnlicher Alltag: soziale Netzwerke und das Social Web.
Inzwischen gewöhnlicher Alltag: soziale Netzwerke und das Social Web.

Soziale Medien sind aber weit mehr als lediglich eine bequeme Art mit seinen Freunden in Verbindung zu bleiben. Ihre digitalen Tentakel sind schon viel weiter in unsere Leben vorgedrungen als vielen Menschen bewusst ist.

Social Media ermöglicht stärkere Individualisierung

Ein Bereich zum Beispiel, in dem soziale Medien einen immer wichtigere Rolle spielen, ist die Beschaffung von Daten über das Verhalten von Konsumenten durch Firmen, sowohl als auch die Vermarktung derer Produkte und die Vernetzung mit der Kundenbasis. Oft bedeutet das lediglich, dass gezielt Werbung auf Webseiten und Foren geschaltet wird, die anhand von Datenauswertung als besonders relevant für die entsprechende Kundengruppe gelten, was sich im Grunde nicht allzu sehr von traditioneller Printwerbung unterscheidet.
Social-Media-Marketing ist aber nicht immer ganz so simpel. Angenommen eine Firma hat ein Twitter- oder Facebook-Konto und schickt durch diese Kanäle Nachrichten und potenzielle Produktideen an ihre Subscriber. Der entscheidende Unterschied zu Print ist hierbei, dass die Konsumenten jetzt in einen Dialog mit der Firma treten können bzw. die Firma kann den Dialog zwischen ihren Kunden online mitverfolgen und gewinnt somit wertvolle Einblicke in Vorlieben ihres Klientels.

Social Tracking als Gefährdung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung

Während immer mehr Menschen Profile auf sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook erstellen, überprüfen Arbeitgeber potenzielle Arbeitnehmer immer häufiger über diese Profile bevor sie anstellen. Es hört sich zwar ein bisschen wie eine Episode aus einem Orwell-Roman an, aber es ist mittlerweile bei vielen Firmen Standard, die online gestellten Informationen ihrer Mitarbeiter darauf hin zu überprüfen, ob diese eventuell schädliche Folgen für die Firma haben könnten.
Wenn man in Bildern eine wilden Party getagged wurde und diese nicht als privat eingestuft sind, könnte die Chefin oder der Chef zum Beispiel darauf stoßen und sich dementsprechend ein negatives Urteil bilden.
Ähnlicherweise könnte es unangenehme Folgen haben, sollte man im Lotto Glück gehabt oder online auf einer Glücksspiel-Seite wie SpinPalace.com eine Summe Geld gewonnen haben und darüber online gepostet haben. Man stelle sich vor, was ein neidischer, möglicherweise konkurrierender Arbeitnehmer mit solchen Informationen versuchen könnte.

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Bessere Privatsphäre-Einstellungen

Die meisten dieser Probleme können durch die Straffung der Privatsphäre-Einstellungen der jeweiligen Netzwerke umgangen werden. Außerdem kann es nicht schaden, sich bei privateren Bildern zu fragen, ob man sie wirklich ins Internet stellen muss. Solange man wachsam ist und sein Verhalten online gelegentlich hinterfragt, muss man sich in der Regel keine Sorgen machen. Und wenn einen ständige Posts von kommerziellen Firmen auf dem Newsfeed auf die Nerven gehen, kann man diese User ganz einfach gezielt blocken.

Quellen: Bild(cc)kropekk_pl/pixabay.com / In Zusammenarbeit mit Pink-Dog

Christian Allner, M.A.
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