In einem kürzlichen Video-Interview hat Edward Snowden gewarnt vor Facebook, Google und Dropbox. Diese Dienste seien dem bekannten Whistleblower nach gefährlich für private Zwecke, weil sie persönliche Daten schlecht oder nur ungenügend schützen würden.
Edward Snowden?
Edward Snowden war während der so genannten NSA-Spähaffäre im letzten Jahr bekannt geworden. Der inzwischen ehemalige NSA-Analyst hatte u.a. mit Wikileaks Geheimdokumente veröffentlicht, die belegten, dass die britischen und US-amerikanischen Geheimdienste teilweise seit 2007 gezielt die eigene Bevölkerung und auch Einwohner anderer Länder bespitzelten, ausspionierten und abhörten.
Mein Kommentar
Neben dem angezapften Handy der Bundeskanzlerin – und ganz nebenbei Millionen weiterer abgehörter deutscher Bundesbürger – sollen NSA und der britische GCHQ auch gezielt Skypegespräche mitgeschnitten, Facebookchats kopiert oder Dropbox-Inhalte ausgespäht haben.
Die Regierung Merkel hat es niedergespielt – Empörung wurde formuliert, aber es folgte keine für die Bevölkerung sichtbare Reaktion. Ein Jura-Student hat Monate später eine Klage am Europäischen Gerichtshof anstrengen können – etwas, was unsere Bundesregierung eigentlich schon vor knapp anderthalb Jahren hätte tun können oder sollen.
Warum sollten wir auf Edward Snowden hören?
Die Aussagen Edward Snowdens sind nicht absolut. Aber der Mann hat für die NSA gearbeitet. Sein Job – bis er ihn aus Überzeugung kündigte – bestand darin, uns abzuhören und sich bei Google, Facebook und Dropbox einzuschleichen. Wenn er sagt, dass diese Dienste nicht sicher sind, sollten wir vielleicht einen näheren Blick auf sie werfen. Es gibt immer Alternativen – Twitter, Tumblr, Yahoo, Bing, OneDrive usw. Edward Snowden empfiehlt übrigens SpiderOak.
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